Unser Projekt
Damit das Recht auf Bildung Wirklichkeit wird, ermöglichen wir Klein- und Schulkindern den Besuch von Kindergarten und Schule. Besonders für Kinder der Unberührbaren und der Urbevölkerung Indiens wie auch aus bedürftigen Familien der unterschiedlichen Kasten und Religionen. Das Projekt ist in einer der ärmsten Regionen Bihars.
Wo wir helfen
Bihar liegt im Osten Indiens und ist einer von 29 Bundesstaaten mit 104 Millionen Einwohnern. Davon leben die meisten auf dem Lande. Er zählt zu den ärmsten und sozial wie ökonomisch unterentwickelten Bundesstaaten Indiens.
Das Dorf Dhobghat gehört zum Distrikt Jamui und hat 520 Familien mit 2750 Einwohnern. Im Dorf gibt es einen hohen Anteil von 25 % an Schedule (Unberührbare) und Dalits (Ureinwohner), die nicht zu den Kastenwesen zählen, aber wie diese behandelt werden. Beide Gruppen gelten als unrein. Es ist ihnen verboten, Tempel zu betreten oder fremde Brunnen zu nutzen. Sie verrichten ausschließlich niedrige Arbeiten, die als unrein gelten.
Wie wir das ändern wollen
Neben Kindergarten und Schulbildung sollen unter Einbeziehung der Dorfbevölkerung auch der Dalits und Schedule gemeinsame Projekte ermöglicht werden. Durch Bildung und Selbsterfahrung sowie Toleranz und Solidarität soll ein neuer Umgang mit allen Dorfbewohnern gefördert werden.
Wir wollen Mädchen und Frauen eine Würde geben.
Traditionen bestimmen das Leben der Mädchen und Frauen im Dorf. Von klein auf wird den Mädchen vermittelt, dass sie wertlos sind und eine Belastung für die Familie. In jungen Jahren werden sie zwangsverheiratet. Dienen und gehorchen setzt sich in der Familie des Mannes fort. Häusliche und sexuelle Gewalt gehört meist zu ihrem Alltag. Als Mädchen selbst nicht gewollt, werden auf Druck der Schwiegereltern weibliche Föten abgetrieben, bis ein Sohn geboren ist, was den Frauen Anerkennung sichert.
Der Raum
Wir haben im Dorf Dhobghat einen Gemeinschaftsraum mit Nebenraum gebaut. Darin sollen die Dorfbewohner unabhängig von ihrer Herkunft Gemeinsamkeit und Austausch erfahren. Besonders Mädchen und Frauen sollen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen den Raum nutzen können.
Ein großer Raumbedarf besteht für die Schule und den Kindergarten.
Beide sind zurzeit in einem angemieteten Wohngebäude untergebracht. In unzulänglichen Räumen sitzen die Kinder dicht gedrängt in Bänken. Bewegungsmöglichkeiten wie Pausenraum oder Schulhof gibt es nicht.
Ein Kindergarten soll auf dem freien Gelände des Gemeinschaftsraums entstehen. Die Räumlichkeiten sollen dem Spiel- und Bewegungsdrang der Kleinkinder entsprechend gestaltet werden, ebenso wie das vorhandene Außengelände.
Der notwendige Schulneubau soll die Lern- und Lehrbedingungen der Schüler und der Lehrer durch geeignete Ausstattung wie Fachräume und entsprechende Lehrmaterialien verbessern. Digitale Technik soll ein zeitgemäßes Lernen ermöglichen.